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Brandt Hüsen - Paul Schander

Eine schöne Verpackung lockt an!

Paul Schander, geschäftsführender Gesellschafter der Brandt Hülsen GmbH & Co. KG, schildert im Interview, wie eine kaschierte Hülse hergestellt wird und welcher Verwendungszweck typisch ist. Und: Was macht aus seiner Sicht eine kaschierte Hülse perfekt?

Foto oben:  Paul Schander geht gerne auf Fachmessen und lässt sich für neue Ideen dort inspirieren. (Bild: Brandt Hülsen)

 

Frage: Welcher Rohstoff steckt in einer kaschierten Hülse? Ist es wirklich „nur“ Papier?

Paul Schander: Ja, es ist so. Abgesehen vom Deckel und der Farbe besteht eine kaschierte Hülse ausschließlich aus dem Rohstoff „Papier“. Der Deckel ist entweder aus Papier, Metall oder aus Kunststoff.

Was passiert vor der Fertigung?

Paul Schander: Nachdem unser Office Team unserem Kunden ein attraktives Angebot unterbreitet hat, und dieser uns den Produktionsauftrag für eine kaschierte Hülse erteilt hat, beginnen für uns die Vorbereitungen in der Herstellung.

Wie wird eine solche Hülse hergestellt?

Paul Schander: Nach Eingang der Druckvorlage des Kunden, ordern wir bei unserer Hausdruckerei die veredelten, bedruckten Kaschierbögen sowie die passenden Deckel. Um die Hülsenkerne herstellen zu können, wählen wir das entsprechende Papier aus. Je nach Wunsch erhält die Kaschierhülse eine weiße oder braune Innenbahn. Nachdem die Hülsenkerne getrocknet wurden, werden diese geschnitten und kaschiert, kaschiert heißt: Der Designbogen wird um die Kernhülse mittels einer Kaschiermaschine angebracht. Je nach Wunsch werden die Böden fest gebördelt oder lose aufgesteckt.

Wie lange dauert der Prozess, bis eine kaschierte Hülse fertig ist?

Paul Schander: Je nach Auftrag und Variation der kaschierten Hülse nimmt der Prozess schon bei größeren Mengen mehrere Stunden in Anspruch.

Welcher ist der letzte Schritt im Produktionsprozess?

Paul Schander: Die fertiggestellte kaschierte Hülse wird dann einzeln, per Hand sorgfältig in die dafür vorgesehene Verpackung gesetzt.

Wie steht es um die Qualitätskontrolle: Machen Sie insbesondere Stichproben?

Paul Schander: Das reicht nicht. Schon während der Produktion finden optische Sichtprüfungen statt. Des Weiteren prüfen wir die Abmessungen sowie die von uns hergestellten Schnittkanten.

Verwendungszweck…? Da gibt es keine Grenzen!

Wann ist eine kaschierte Hülse aus Ihrer Sicht „perfekt“?

Paul Schander: Wenn die oben genannte Qualitätssicherung zu 100 % erfüllt ist, und wenn der Kunde glücklich ist, dann ist die Hülse perfekt!

Was macht eine kaschierte Hülse nicht geeignet – für die Auslieferung an den Kunden?

Paul Schander: Wenn sie etwa Druckfehler oder Farbfehler hat, oder Risse. Oder eine ausgefranste Schnittstelle am Rand zum Deckel, wie bei dieser Hülse, die Sie gerade vor sich haben. Sie dient ja lediglich zum Zeigen und Anschauen… (lach) … Das würde ich zum Beispiel nie einem Kunden übergeben.

Welche Verwendungszwecke gibt es aus Ihrer Sicht: Wofür kann man kaschierte Hülsen verwenden?

Paul Schander: Von vakuumierter Wurst über Schreibmaterial, hochwertiger Kleidung, Spielzeug bis hin zu Spirituosen, da gibt es keine Grenzen!

Was meinen Sie: Gibt es auch über das Jahr 2020 hinaus eine steigende Nachfrage nach kaschierten Hülsen?

Paul Schander: Ich meine, dass der Einsatz von kaschierten Hülsen für viele Produktbereiche noch interessant wird, an die wir gerade noch gar nicht denken.

Alle kaschierten Hülsen sind rund. Gibt es auch Hülsen, die beispielsweise der Form einer Flasche ähneln: Oben schmaler als am Boden?

Paul Schander: Nein, das ist technisch nicht möglich. Aber wir haben einen Trapezdeckel, welche die Flasche halten, damit sie sich nicht in der Hülse bewegt.

Woher holen Sie sich Ihre Ideen?

Paul Schander: Ich mag es, auf Fachmessen zu gehen und lasse mich dort gerne inspirieren. Dort entstehen bei mir so manche Ideen, leider hat das dieses Jahr wegen Corona nicht geklappt. Aber für die Zukunft planen wir eine Teilnahme als Aussteller an der Fachpack in Nürnberg, nicht nur als Besucher.

Danke für das Gespräch!

Die Fragen stellte Stefan Beck

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